Kultur- und Heimatverein
Falkensteiner Vorwald e.V.
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Bilderrätsel 15
Wo steht diese Wand?
Falkenstein. Für die Bilderrätselserie des Kultur- und Heimatvereins
Falkenstein wird nun die fünfzehnte Runde gestartet. Bilderrätsel 14 war nicht
leicht. Bilderrätsel 15 zeigt eine alte Wand zwischen Felsgestein irgendwo im
Landkreis Cham. Wanderer werden sie wohl schon öfter gesehen haben. Wer
die Wand findet, kann einen kleinen Preis gewinnen (z.B. Buch, Wanderführer,
Falkensteiner Heimatheft). Der Kultur- und Heimatverein Falkensteiner Vorwald
e.V. möchte mit dieser Aktion das Augenmerk richten auf kulturelle und
geschichtliche Besonderheiten in unserer Heimat sowie auf Attraktionen und
Schönheiten in der Natur mit den zahlreichen Naturdenkmälern. Die Fotos für die
Bilderrätsel stammen von Heinz Glashauser, 2. Vorsitzender des Kultur- und
Heimatvereins.
Die Lösungen
können per E-Mail (h.glashauser@freent.de)
oder per Post(karte) an Heinz Glashauser gesendet werden
(Bavariastraße 3, 93167 Falkenstein).
Die Lösungen müssen bis zum 7. Februar 2012 angekommen sein.
Gibt es mehrere richtige Lösungen, werden die Gewinner bei der Versammlung am
9. Februar im Falkensteiner Gasthof zur Post verlost
und in der Zeitung
bekanntgegeben.
Rätsel Nummer 15: Wo steht diese Wand?
Hinweis:
Sie befindet sich im Landkreis Cham.
Burgmauer auf dem sagenhaften Sengersberg
Falkenstein. Beim Februar-Stammtisch des
Falkensteiner Kultur- und Heimatvereins im Gasthof zur Post wurde das
Bilderrätsel 15 aufgelöst. Das in der Heimatzeitung und im Internet vorgestellte
Bild wurde am Sengersberg bei Falkenstein aufgenommen. Es ist aber vom üblichen
Wanderweg kaum wahrzunehmen. Man muss um die hoch aufragenden Felsen herumgehen
und dann etwas in die Tiefe steigen. Von dort aus kann man das Mauerwerk, das an
den Felsen gebaut wurde sehen. Auf dem Sengersberg stehen noch weitere Gemäuer
einer alten Burgruine. Was wissen wir über diese alte Burg? Es ist leider
herzlich wenig, obwohl die Burg größer gewesen sein soll, als etwa die
Falkensteiner Burg, die nur ein paar Kilometer entfernt ist. Die Burg nimmt den
felsigen Gipfel des 615 m hohen Sengersberges ein, der den Talgrund des
Perlbachs um 170 m überragt. Sie soll im 11./12. Jahrhundert erbaut worden sein.
Selbst das ist nicht gesichert.
Im
Jahre 1269 war die „Burg ze Segensperch“ im Besitz des Regensburger Bischofs
Leo. Sie war mit einer größeren Anzahl bischöflicher Dienstleute besetzt. Vor
1326 geht Sengersberg an die bayerischen Herzöge über und gehört zum Viztumamt
Lengenfeld. Die ehemals bischöfliche Hauptministerialfamilie verbleibt auf der
Burg und ist bis 1337 zu belegen. 1329 fällt Sengersberg im Hausvertrag von
Pavia an die pfälzischen Wittelsbacher und kommt 1334 zum Landesteil Pfalzgraf
Ruprechts d. J. Dieser gibt sie 1343 an Calhoch Hofer zu Karlstein als Lehen
aus. Danach sind keine sicheren Besitzer mehr bekannt, da sich die Satzenhofer
nicht genau absichern lassen. (Literatur: Burgendatenbank des Europäischen
Burgeninstitutes)
Sowenig
geschichtlich belegt ist, so ranken sich doch eine Menge Sagen um den
Sengersberg. Hier die Bekannteste: „Man schrieb das Jahr 1525 und die Bachler
wie die Bewohner der Altgemeinde Au wegen des vorbeifließenden Perlbaches auch
heute noch von den Einheimischen genannt werden, standen unter der Herrschaft
der Satzenhofer vom Sengersberg. Zwei Brüder wohnten damals innerhalb des
Burgfriedes, doch sie standen sich stets feindlich gegenüber. Hass erhitzte die
Gemüter der beiden Streithähne und letztendlich wurde einer zum Mörder seines
Bruders. Um von dem furchtbaren Fluch des Tötens befreit zu werden, unternahm
der Mörder eine Wallfahrt nach Rom und kehrte mit dem Gelöbnis zurück, auf dem
Mandlstoa eine Kapelle zu errichten. Und so wurde auf einem gewaltigen Felsen
ein kleines Kirchlein erbaut, dass ob seines steinigen Untergrundes dem
Felsenmanne Petrus zum Schutz empfohlen wurde. Die Sage erzählt, dass der
Brudermörder tiefe Scham über seine grauenvolle Tat empfand und sich deshalb von
den Leuten nicht mehr sehen lassen wollte. Um aber dennoch in sein
Sühnekirchlein gelangen zu können, ließ er vom nahegelegenen Sengersberg hoch
über die Auen des Perlbaches eine Hängebrücke bauen, die ohne Pfeiler sich in
einem mächtigen Bogen zum Mandlstoa herüberwölbte. Auf der Rückseite der so
genannten Hohen Wacht, eines gewaltigen Felsens, auf dem der heutige Kirchturm
aufsitzt, sieht man heute noch die zwei eingehauenen Löcher, in denen die
Traghölzer ruhten. (Aus „Burggeschichten“ auf der Internetseite der Burg
Falkenstein)
Offenbar
ist der Sengersberg ein beliebtes Ausflugsziel; denn es gab mehrere richtige
Lösungen. Als erster Preisträger wurde Konrad Bierlmeier aus Gfäll ausgelost.
Den zweiten Preis gewann Magdalena Plonka aus Hinterhaunried, der dritte Preis
geht an Michael Plonka aus Roding. Im Internet (www.kultur-falkenstein.de Rubrik
Bilderrätsel) sind alle Rätselbilder und Preisträger zu sehen. Bilderrätsel 16
wird ab 25. Februar in der Heimatzeitung und im Internet veröffentlicht.
Gewinner
Konrad Bierlmeier aus Gfäll (Foto: Glashauser)
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